Auf dem Brett, das die Welt bedeutet
MIBAG IN EUROPA
Auf dem Brett, das die Welt bedeutet
Sascha Laue ist Techniker am MIBAG-Standort in Innsbruck. Dass es den Deutschen in die Tiroler Landeshauptstadt verschlagen hat, ist aber alles andere als ein Zufall. Im Gespräch mit dem MAG erzählt er, warum es keinen besseren Ort für sein großes Hobby gibt.
© Sascha Laue
Sascha Laue, Sie kommen ursprünglich aus Halle an der Saale. Was hat Sie nach Innsbruck gebracht?
Ich habe meinen Diplomingenieur in Bauwesen in Deutschland gemacht, Vertiefung Statik, und dann eigentlich als Bauleiter Brücken gebaut. Ich war aber irgendwann nicht mehr so happy mit meinem Beruf und bin immer wieder in die Berge zum Snowboarden gefahren, was mir großen Spaß bereitet hat. Irgendwann habe ich mich dann entschieden, zu kündigen und habe eine Weltreise gemacht.
Und die endete in Innsbruck?
(lacht) Quasi. Eigentlich bin ich mit einem „Around the World“-Ticket über Buenos Aires einmal quer durch Südamerika bis nach Chile, dann nach Australien und schließlich nach Thailand.
Dort waren Sie wohl nicht Snowboarden?
Ich war auf der Weltreise mehr Skateboarden, um genau zu sein. Aber ich wusste, dass ich nach der Weltreise nur Snowboarden wollte, und bin zu Winterbeginn nach Innsbruck, wo ich damals schon viele Bekannte und Freunde hatte. Mir hat es sehr gut gefallen, dann hab’ ich bei der MIBAG einen tollen Job gefunden und jetzt bin ich noch immer da, mittlerweile 42 Jahre alt und seit 15 Jahren Wahlinnsbrucker.
Wie sind Sie eigentlich aufs Snowboarden gekommen?
Ich bin eigentlich schon immer Skateboard gefahren, dann dachte ich mir, ich könnte auch mal ein Snowboard ausprobieren, weil es viele Freunde auch machten. Es wurde immer mehr und als ich mit dem Studium fertig war, hab’ ich eigentlich jedes mögliche Wochenende auf einer Piste verbracht.
Wie oft stehen Sie jetzt im Winter auf dem Brett?
Ich mache unter der Woche eigentlich fast immer abends eine Tour mit Stirnlampe. Mit diesem Hobby ist man auch wirklich nicht der einzige in Tirol. Man geht eine Stunde irgendwo hoch, isst etwas auf einer Hütte und fährt dann eben beim Licht der Stirnlampe wieder runter. Um 23 Uhr ist man wieder daheim und geht am nächsten Tag wieder fit in die Arbeit. Auch die Freitagnachmittage versuche ich zu nutzen, so gut es geht.
Es heißt, in Innsbruck fahren die Menschen mit den Skiern am Rücken mit dem Rad zur Skipiste.
Ja, in Innsbruck sitzen die Leute schon im Oktober mit den Skiern im Bus. Es ist eben alles sehr nah. Wenn du mit der Bahn in der Stadt losfährst, sitzt du 45 Minuten später im Schnee. Das ist überragend. Und das ist auch der Grund, warum ich Innsbruck nicht so schnell verlassen werde. Außerdem habe ich ja bei der MIBAG als Techniker einen tollen, abwechslungsreichen Job, der mir Spaß macht. Ich würde wieder hierherziehen, keine Frage.
© Sascha Laue