Die Sanierung nach den Sofortmaßnahmen erfolgt in folgenden Schritten, meist parallel:
Vorarbeiten und Planung:
Beratung und Hilfestellung im Umgang mit Versicherungen und deren Sachverständigen nach Katastrophenplan (falls vorhanden).
- Untersuchung auf aggressive Brandrückstände (gemeinsam mit den von der Versicherung beauftragten Sachverständigen)
- Klärung, ob die Arbeiten durch Mehrarbeit und Wochenendeinsätze (eventuell auch im Schichtbetrieb) durchgeführt werden müssen
- Sanierungsplan und Kostenschätzung im Einvernehmen mit dem Geschädigten, den Sachverständigen und den Regulierern (für das Gebäude, für die kaufmännisch-technische Einrichtung und für die Betriebsunterbrechung)
Sanierungsarbeiten am Gebäude
- Aufräum- und Abbrucharbeiten, Spezialentsorgung (z.B. Altchemikalien, Öle, …), Korrosionsschutz, …
- Begleitende Schutzmaßnahmen an Anlagen, wie Abdeckarbeiten, Schutzgerüste, Über- und Unterdruckanlagen installieren, etc.
- Gerüstungsarbeiten
- Brandreinigung – Dekontamination, Neutralisation nach den verschiedensten Methoden
- Künstliche Austrocknung von Boden- und Wandkonstruktionen
- Wiederherstellungsarbeiten durch Professionisten wie Maurer, Zimmerer, Maler, Tapezierer, Bodenleger, Elektriker, Spengler, Dachdecker, u. v. a.
Sanierungsarbeiten an Maschinen und Anlagen
- Maschinenübersiedlungen – bei Erfordernis werden Maschinen und Anlagen aus Gefahrenbereichen abgesiedelt
- Sanierungsarbeiten an den Anlagen (einschließlich elektrische und elektronische Komponenten) durch Grob- und Feinreinigung, Dekontamination
- Neutralisation, De- und Remontagen, Trocknung, Korrosionsschutz, etc.
- Dokumentation
- Garantieleistungen klären
- Funktionstests mit dem Anlagenhersteller bzw. mit dem Servicetechniker
- Endabnahme durch den Geschädigten
- Probenabnahme als Sanierungsnachweis
Brandreinigung ist
mehr als Rußentfernung:
Nachdem sich bei jedem Brandschaden auch aggressive und toxische Rußbestandteile niederschlagen, ist neben einer entsprechenden „Gründlichkeit“ bei der Neutralisation und Reinigung auch der Zeitfaktor ein wesentlicher Parameter. So können korrosive Bestandteile (Salzsäuretau) metallische Oberflächen in kürzester Zeit unbrauchbar machen. Eine gute Logistik mit der richtigen Arbeitstechnik ist dazu Grundvoraussetzung.
Je nach Intensität der Beaufschlagungen, der bereits erfolgten Einwirkungsdauer unter Bedacht auf die Struktur der vorhandenen Oberflächen, sowie auf Grund der Umgebungsbedingungen stehen zahlreiche Sanierungsverfahren zur Auswahl. Näheres hier.
Sanierung technischer Einrichtungen:
Auf Grund aggressiver Brandgasbeaufschlagungen muss der Sanierung der Anlagen besonderes Augenmerk geschenkt werden. Naturgemäß gibt es Grenzen für deren Sanierbarkeit. Als sanierbar gelten: lackierte oder Kunststoff beschichtete Oberflächen, blanke Eisen- und Stahlteile, elektrische und elektronische Komponenten, kombinierte Maschinen- und Fertigungszentren, sowie Kabeltrassen und Versorgungsleitungen. Auch Geschirr und Porzellan bzw. Glas, sowie Reifen und Lüftungsleitungen sind bei Verwendung modernster Geräte und Materialien zu sanieren. Aluminium und verzinkte Oberflächen verlangen absolute Vorsicht und oftmals gibt erst eine „Probesanierung“ Aufschluss über den Erfolg.